AKWAKW Rhein

Ich kann mich nur wiederholen: Da sitzen Leute in den Gremien, die Entscheiden über Energie – aber Versagen im Baumarkt bei der Auswahl der Glühbirne. Ich weiß das klingt spöttisch von mir als Elektrofachkraft – aber das ist es, was ich erlebe. 2011 war ich selbst in Japan bei Shin-Shirakawa im Einsatz, um Maschinen zu reparieren und erlebte die Energieknappheit vor Ort, 80 km vom Reaktor entfernt.

Als Elektroinstallateur verstehe ich, dass die Stabilität eines Stromnetzes von grundlegenden physikalischen Prinzipien abhängt. Besonders entscheidend ist dabei, dass die stärksten Generatoren – wie die von den Atomkraftwerken im Netz den Ton angeben und durch Ihre Massenträgheit eine stabile Frequenz gewährleisten. Dabei ist der Spielraum sehr eng. Steigt der Verbrauch, sinkt die Drehzahl. Der Toleranzbereich liegt bei 49,95 Hz bis 50,05 Hz im Normalfall, packen Sie noch einmal +/-0,1 Hz darauf – dann sind wir schon im Notfall und es droht die Abschaltung. Bei Solaranlagen wird es noch kritischer – die interne Programmierung erlaubt maximal 247 Volt – je nach Vorgabe des Netzbetreibers.


Grundlastkraftwerke, wie die ehemaligen Atomkraftwerke oder Kohlekraftwerke, spielten dabei eine zentrale Rolle. Sie sorgen durch ihre träge Masse der Generatoren für eine konstante Versorgung und waren ein unersetzbares Fundament der Energieinfrastruktur. Gaskraftwerke hingegen sind Flugzeugturbinen, die im Direktantrieb an Generatoren gekoppelt sind. Jedoch wird der Generator im Spinning Reverse Modus gehalten – das heißt – der Generator hält als Motor die Turbine auf eine Mindestdrehzahl, um im Lastfall schnell auf Stromerzeugung umschalten zu können. Das scheint man bei der Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff zu vergessen. Das Gaskraftwerk ist in diesem Moment nicht Stromerzeuger, sondern Verbraucher! In einer Dujnkelflaute ist das kaum Möglich die erneuerbaren Energien zum Standby des Kraftwerkes zu halten. Das Strommnetz ist sehr komplex. Bei Batteriespeichern kann man sehr schnell zuschalten, jedoch sind diese Lokal begrenzt und machen im Haushalt viel mehr Sinn.

Ähnlich ist es bei Windkraftanlagen, die im Standby Strom verbrauchen – und das bis zu 30kW – denn die Hydraulik hat benötigt eine Ölheizung. Ohne diese Heizung oder Kühlung ist eine effiziente Steuerung der Rotorblätter nicht möglich, da diese den Anstellwinkel der Rotorblätter durch Ausdehnung des Mediums und somit die Drehzahl beeinflussen würden. Hinzu kommen noch Schaltschrankheizungen oder sogar Klimaanlagen in den Windkraftanlagen und die – ja – aufwendige Kommunikationstechnik und die IT. Also braucht man 30 Haushalte – mal salopp gesagt – die jeweils 1kW liefern, um eine Windkraftanlage im Standby zu halten. Das sagt einem keiner. Aber die Datenblätter von den Anlagen kann jeder herunterladen und lesen – wenn denn gewollt.

Gleichgewicht im Stromnetz


Das Stromnetz muss immer im Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch sein. Wenn Solarenergie nicht sofort abgeführt oder genutzt werden kann, drohen Spannungsprobleme und Netzinstabilität. Das liegt daran, dass man beim Ausbau erneuerbarer Energien auf Ideologie statt auf technische Vernunft – wenn nicht sogar die Gier von ausländischen Investoren gehört und gesetzt hat. Ja es gibt Studien – aber der wo das Geld gibt – der nimmt auch den Einfluss und bei einer Studie hängt davon ab, wie man die Untersuchungsparameter setzt. Da bin ich eher Fan von Keep it simple. Der Bürger muss es verstehen.

Die Entscheidung, diese Kraftwerke abzuschalten, hatte nicht nur technische Folgen. Möglicherweise war sie auch darauf ausgerichtet, das Hochspannungsnetz für andere Akteure zu öffnen und Investitionen in dezentrale Energiequellen wie Solar- und Windkraft zu fördern. Ich spreche da gerne von der Zerschlagung der Netzformen wie dem Hochspannungs-, Mittelspannungs- oder Niederspannungsnetz. Der König „Atomkraft“ musste gehen.

Die Aufteilung der Netze


Wenn man aber nun diese Strukturen aufbricht – und wieder kleinere Firmen, welche lokal und dezentral agieren, dem Netz hinzufügt, hat das Auswirkungen auf den lokalen Strompreis: Der wird mit Sicherheit nicht billiger und damit kostet die Energiewende sicher keine Kugel Eis, wie man uns versprochen hatte. Auch werden die Befürworter der Energiewende ungern von ihren Posten abrücken wollen, es hängen Jobs daran und Sie verdienen gut.

Ich denke, die klassischen Strukturen des Strommarkts wurden bewusst in Segmente aufgebrochen.
Das sieht man in jedem Landkreis: Es gibt eine Bürger-Energie-Initiative und den Zusammenschluss der Stadtwerke, welche dann die Solar- und Windkraftwerke kaufen. Die Firmennamen sind bekannt.

Große Player wie BlackRock – darunter George Soros haben meiner Ansicht nach zweifellos mit die Finger drin, wenn es darum geht neue Märkte zu erschließen. Indirekt wohl an der Agora Energiewende beteiligt, welchen massiven Einfluss hat. Sie investierten wohl auch meines Wissens nach in Batteriespeicher und dezentrale Strukturen im Nieder- und Mittelspannungsnetz. Doch die Zerschlagung des Netzes für Investoren hat wohl doch auch Nachteile, die mit zunehmender Digitalisierung und einem steigenden Strombedarf – etwa durch KI-Technologien – immer deutlicher werden und nicht mehr an die Bedürfnisse der Industrie angepasst sind. Die Herstellung von Siliziumwafern verbraucht eine Unmenge an Energie, das weiß ich – es war jahrelang mein Business.

Ich denke, die AKWs mussten weg, um einen Bedarf zu erzeugen. Ein alter Trick in der Marktwirtschaft: erst den Bedarf wecken – wie z.B. die Angst. Dann irgendwie den Bedarf decken.

 

Weitere politische Aspekte


Mit dem erhöhten Energieverbrauch passen die Grünen wohl auch nicht mehr BlackRock ins Programm und scheinen die Investoren zu nerven. Aber längst sind es nicht mehr die Grünen alleine, auch die CDU hat diese Position übernommen und wird gnadenlos die Energiewende vorantreiben, wie meine Nachforschungen im Landkreis mir nachweisen. Welche Position Friedrich Merz in Sachen Energiewende dabei einnimmt und wie stark die Verbindungen zu Blackrock noch sind – es ist nichts undenkbar. Ob man auch die Ukraine unterstützt – um sie später mit grüner Energie zu demütigen? Es scheint ja schon so, als habe Blackrock und Co investiert, wie man aus manchen Quellen hört.

Eines ist sicher: Wir brauchen die alte Technologie, um neue Technik entwickeln zu können. Und dass das Thema Energie und Energiewende eine Komplexität aufweist, welche für den Bürger kaum noch zu durchblicken ist. Auch hier werden Stimmen des Bürgers langsam laut nach mehr Transparenz im Energiegeschäft. Aber man kann die Entwicklung nicht ganz verteufeln. Auch ein Rückschritt kann manchmal ein Fortschritt darstellen und Fehler sind eigentlich zu begrüßen, da diese dem Fortschritt dienen.


Ich bin ja nicht komplett gegen Windkraft und Solarenergie – aber sie muss eben an Stellen eingesetzt werden, wo sie auch Sinn ergibt. Und vor allem darf man das Recht des Bürgers zu entscheiden nicht beeinträchtigen – oder schon gar nicht sollte man ihn bevormunden. Denn Umweltschutz an sich funktioniert auch nur dann, wenn er mit Einsicht und vor allen Dingen ungezwungen stattfindet.

Auf einen Schlag innerhalb 20 Jahre das ganze Stromnetz total umzubauen – nicht möglich. Es hat über 120 Jahre gedauert, um es zu formen. Man kann auf das Mooresche Gesetz hoffen, nur lässt sich das nicht auf Zeit anwenden.

Jedoch habe ich bedenken in Sache Solarzellen – wir verbauen derzeit Zellen aus China, die mit dem Strom von Kohlekraftwerken hergestellt wurden und heute bereits veraltet sind, wenn diese in Europa ankommen. Wir haben unseren eigenen Solarmarkt selbst durch das EEG-Gesetz zerschossen.

 

Von Olaf Bennert

Kreisrat der AfD- Kreis Kponstanz